Kinder fahren immer weniger und dadurch auch schlechter Fahrrad. Durch den Bewegungsmangel leiden immer mehr Kinder an Diabetes und anderen Krankheiten. Das hört man unisono von allen Seiten aber niemand fragt sich ernsthaft, was man dagegen tun kann. Die Antwort ist einfach und hat den Charakter einer Binsenweisheit: Mehr Radfahren, denn Radfahren kommt von Radfahren. Der Kern der Frage dreht sich also eher um das „wie“. Wie kriegt man Kinder auf das Rad?
Der Schlüssel zu mehr Fahrradmobilität sind wie bei den meisten anderen Entwicklungsthemen von Kindern und Jugendlichen die Eltern. Aber die Schule kann einen bedeutsamen Katalysator darstellen. Kinder lernen in Deutschland im Mittel mir vier Jahren das Radfahren, kommen aber erst in der vierten Klasse der Grundschule wieder damit in Kontakt. In keinem Bundesland wird verpflichtend bereits in der ersten Klasse mit der Verkehrs- und Mobilitätserziehung auf dem Rad begonnen. Das wäre ein Meilenstein für Fahrraddeutschland und würde ganz sicher zu mehr Fahrradmobilität bei Kindern, Jugendlichen und Familien führen. Kinder motivieren ihre Eltern, das Auto stehen zu lassen; klingt einfach und wäre eine richtige „Graswurzelbewegung“, aber leider noch ferne Zukunftsmusik. Vielleicht sollte die Koalition in Zeiten knapper Energieressourcen über dieses Thema nachdenken und damit einen entscheidenden Beitrag zu nachhaltiger Mobilität leisten.
Aus den Schulen, in den bereits mit den ersten Klassen Rad gefahren wird, hört man nur Positives: bessere Wahrnehmung und höhere Verkehrssicherheit der Kinder; mehr Kinder die mit dem Rad zu Schule kommen; das Rad wird einfach zum schulbegleitenden Thema. Somit bleibt die obligatorische Verkehrs- und Mobilitätserziehung mit dem Fahrrad ab der 1. Klasse eine zentrale Forderung der AKTIONfahrRAD.
Dafür engagieren wir uns und suchen MitstreiterInnen.