Klima-Tour in Berlin gestartet

Die Abhängigkeit vom Import fossiler Energien drastisch reduzieren, so lautet das Gebot der Stunde. Das gilt ganz besonders für den Verkehrsbereich. Zum Beginn der Fahrradsaison rufen der ökologische Verkehrsclub VCD und AKTIONfahrRAD (AfR) mit der Kampagne „FahrRad! Fürs Klima auf Tour“ bundesweit Jugendliche und ihre Eltern dazu auf, das Elterntaxi stehen zu lassen und stattdessen mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren.

Die Kampagne mit Schülerinnen und Schülern der Grundschule an der Peckwisch in Berlin-Reinickendorf startete in der letzten Märzwoche. Unterstützt werden sie von Jakob Blasel, Klima-Aktivist und Botschafter des Projekts. Jugendliche in ganz Deutschland können ab sofort an der Aktion teilnehmen, ihre mit dem Rad zurückgelegten Kilometer auf der Seite klima-tour.de sammeln und zum Ende des Projekts im August Preise gewinnen.

Stephanie Päßler, VCD-Projektleiterin „FahrRad!“: „Die aktuelle Lage zeigt überdeutlich, dass unsere bisherige Verkehrspolitik die falschen Impulse gesetzt hat. Noch immer dominiert das Auto unsere Straßen und Städte. Das Fahrrad bietet eine wunderbare Alternative zum Elterntaxi, es ist klimafreundlich und gut für die Gesundheit. Deshalb muss die Regierung jetzt dafür sorgen, dass Radwege ausgebaut und unsere Straßen für alle sicherer werden.“ Zur Auftaktveranstaltung wurde eine Straße vor der Schule für den Autoverkehr gesperrt, sodass die Kinder und Jugendlichen auf einem Parcours erste Kilometer für den Wettbewerb sammeln konnten. Bei einer Podiumsdiskussion zur Mobilität von Kindern und Jugendlichen diskutierte die Reinickendorfer Stadträtin für Umwelt und Verkehr, Korinna Stephan mit Aktivist*innen und Schüler*innen, wie man Schulen fahrradfreundlicher gestalten könnte.

Jakob Blasel, „FahrRad!“-Botschafter: „Das Fahrrad bedeutet Unabhängigkeit – von fossilen Energien und von den eigenen Eltern. Rad fahren ist für Jugendliche Freiheit und bietet ihnen die Möglichkeit, selbstständiger zu werden. Leider hindert unsere Verkehrsinfrastruktur bislang viele Kinder und Jugendliche daran, diese Vorteile zu erleben. Zu schmale oder abrupt endende Radwege und fehlende sichere Abstellmöglichkeiten an den Schulen sind eher Regel als Ausnahme. Das muss sich dringend ändern.“

Ulrich Fillies, AfR-Vorsitzender: „Die Politik könnte eine Menge tun, um das Radfahren nachhaltig in die Schulen zu bringen. Dafür bedarf es der Mithilfe der Lehrerinnen und Lehrer als starke Partner. Sie stehen für die Verkehrserziehung, die Fahrradprüfung und die Motivation der Schülerinnen und Schüler. Mit ihrer Hilfe können Radprojekte wie die Klima-Tour in vielen weiteren Schulen umgesetzt werden. Dazu bedarf es jedoch Stundenkontingenten, die die entsprechenden Kultusministerien der Lehrerschaft zur Verfügung stellen müssten. Daran mangelt es zur Zeit.“

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